In diesem Blog-Beitrag erfahrt ihr, wie man sich vor den Auswirkungen einer Atombomber oder eines atomaren Unfalls vorbereiten kann. Tatsächlich kann man in diesem Bereich der Vorsorge viel improvisieren, bis auf einen Gegenstand: Den Geigerzähler. Später aber dazu mehr.
Inhaltsverzeichnis
Es werden sich die wenigsten von uns noch an die Informationsvideo aus den Zeiten des Kalten-Krieges erinnern, bei dem die Regierungen noch Verantwortung übernommen haben und versucht wurde, der Zivilbevölkerung Schutzmaßnahmen zur Selbsthilfe an die Hand zu geben. Ich bin mir sicher, dass im Fall eines Krieges diese Informationen Menschenleben gerettet hätten.
Hier ein Beispiel aus dem Jahre 1951 „Survival Under Atomic Attack (US Federal Civil Defense Admin.)
Ratgeber in gedruckter Form oder online, sowie Videos über Schutzmaßnahmen sucht man in der heutigen Zeit vergebens. Solche Themen werden in der Öffentlichkeit nicht besprochen.
Viele mögen auch der Meinung sein, dass man ein Atomkrieg nicht überleben könnte und es daher keine Gründe gäbe, sich Wissen anzueignen, sich vorzubereiten oder gar einen Schutzraum aufzusuchen. Versteht man jedoch die Wirkungsweise von Atomwaffen, so wird einem schnell klar, dass es gute Chancen auf ein Leben danach gibt. Wie solche Kernwaffen funktionieren habe ich in diesem Blog-Beitrag „Atombomben überleben – Funktionsweise von Atombomben und Verhaltensweisen“ schon beschrieben.
Warum haben Regierungen Zivilschutzbunker gebaut, die im Falle eines Atomkriegs darin 14 Tage überleben konnten? Bunker sind Relikte aus der Zeit des Kalten-Krieges. In Deutschland stehen aktuell keine einsatzbereiten öffentlichen Schutzräume zur Verfügung. Es wurde weder in den Erhalt, der Erneuerung oder dem Neubau investiert, wie aus einem Bericht des WDR entnommen werden kann. Die funktionale Erhaltung der bestehenden Bunker wurde aufgrund der damaligen veränderten Sicherheitslage bereits 2007 eingestellt, wie auf der Homepage der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zu lesen ist.
Wenn man jedoch einige Prinzipen versteht, können viele Ausrüstungsgegenstände sowie auch ein Schutzraum improvisiert werden. Das ersetzt war keine vollwertige Schutzanlage, jedoch steigert es die eigene Fähigkeit sich selbst zu helfen und zu schützen. Stichwort: Steigerung des Selbsthilfe.
Welchen Gefahren ist man ausgesetzt?
Bei einem atomaren Angriff ist der menschliche Körper bezogen auf die Strahlung drei Gefahren ausgesetzt:
Gefahr | Auswirkung | Schutzmaßnahme(n) |
Verstrahlung | Strahlung dringt durch den Körper, der Kleidung und Schutzanzug | Deckung, Abstand, verlassen des kontaminierten Gebiets |
Kontamination | Die Körperoberfläche wird mit strahlenden Teilchen beschmutzt | Schutzanzüge, Dekontaminierung |
Inkorporation | Es gelangen strahlende Teilchen in den Körper | ABC-Schutzmasken, abdecken von offenen Wunden. |
Welche Faktoren schützen mich?
Generell kann festgehalten werden, dass der beste Schutz vor radioaktiver Strahlung Masse, Abstand und Zeit sind.
Masse | Je mehr Masse ich zwischen mit und der Radioaktivität ich bringen kann, desto besser. Masse schirmt mich vor der Radioaktivität ab. |
Abstand | Je weiter man sich z.B. in einem Gebäude nach innen begibt, desto höher ist der Schutz vor Strahlung |
Zeit | Der Faktor Zeit schützt uns, weil die Radioaktivität nach dem Einsatz einer Atombombe nachlässt. Dies wird auch als „Halbwertszeit“ bezeichnet. |
Welche persönliche Schutzausrüstung brauche ich ?
Ein Atomunfall ist ein seltenes und ein Atomwaffenangriff ein extremes, aber potenziell verheerendes Ereignis, das ernsthafte gesundheitliche und ökologische Auswirkungen haben kann und das schnelles und überlegtes Handeln erfordert. In einer solchen Situation ist es entscheidend, gut vorbereitet zu sein und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen um das persönliche Risiko minimieren zu können. Dieser Blog-Beitrag gibt eine Übersicht über die notwendige Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und empfohlene Verhaltensweisen im Falle eines Atomunfalls oder Atomwaffenangriffs.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Die richtige Schutzausrüstung kann helfen, die Aufnahme von radioaktiven Partikeln zu minimieren und die Gesundheit zu schützen. Hier sind die wichtigsten Bestandteile:
- Atemschutzmaske: Eine FFP3-Maske oder eine spezielle ABC-Schutzmaske mit einem entsprechenden Filter schützt vor der Inhalation radioaktiver Partikel.
- Schutzanzug: Ein Chemikalien- oder Strahlenschutzanzug aus partikeldichtem Material (z. B. Tyvek-Anzug) verhindert den direkten Kontakt mit radioaktivem Staub.
- Schutzbrille: Dichtet die Augenpartie ab und verhindert, dass kontaminierte Partikel in die Augen gelangen.
- Handschuhe: Chemikalienbeständige Handschuhe (z. B. aus Nitril oder Neopren) schützen die Hände vor Kontamination.
- Überschuhe oder Stiefel: Schützen die Füße vor radioaktiven Stoffen und verhindern eine Verschleppung der Partikel.
- Dosimeter: Ein persönliches Dosimeter misst die Strahlenbelastung und hilft, eine Überschreitung der sicheren Dosis zu vermeiden. Ein Dosimeter ist ein Ausrüstungsgegenstand, der nicht improvisiert werden kann. Im Falle einer sich zuspitzenden Situation, werden solche Geräte schnell ausverkauft sein.
Wenn Ihr erfahren möchtet, welche Ausrüstungsgegenstände ich empfehle und ich persönlich für mich und meine Familie nutze, dann könnt ihr über diesen Link meinen Ratgeber erwerben.
Vorbereitungen im Voraus
- Einen Schutzraum einrichten: Ideal sind Keller oder fensterlose Räume mit dicken Wänden.
- Notfallvorräte anlegen: Wasser, Lebensmittel, Taschenlampe, Batterien und ein batteriebetriebenes Radio bereithalten.
- Jodtabletten bereithalten: Diese können helfen, die Aufnahme von radioaktivem Jod in die Schilddrüse zu blockieren.
Verhalten während der Explosion
- Lichtblitz vermeiden: Sofort abwenden und die Augen schützen, um Blindheit zu verhindern. Der Versuchung unbedingt widerstehen nach dem Lichtblitz an Fenster zu gehen, um zu schauen, was draußen passiert ist. Berstendes Glas durch die nachfolgende Druckwelle würde zu schwersten Verletzungen oder Tod führen.
- Deckung suchen: In ein Gebäude flüchten oder sich flach auf den Boden werfen und den Kopf bedecken.
- Stoßwelle abwarten: Erst nach der Druckwelle weiterbewegen.
Verhalten nach der Explosion
- In geschlossenen Räumen bleiben: Fenster und Türen abdichten, um radioaktive Partikel fernzuhalten.
- Kleidung wechseln und duschen: Um Kontamination zu reduzieren.
- Offizielle Anweisungen befolgen: Informationen über Notfallkanäle verfolgen.
Video-Zusammenfassung
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Fazit
Ein Atomunfall erfordert schnelles und besonnenes Handeln. Die richtige Schutzausrüstung kann das persönliche Risiko minimieren, aber noch wichtiger ist es, behördliche Anweisungen genau zu befolgen. Gute Vorbereitung, Wissen über geeignete Schutzmaßnahmen und ein ruhiges Verhalten sind entscheidend, um die eigene Sicherheit und die der Familie zu gewährleisten.
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