Krisengebiet

Krisenvorsorge Teil III: Häusliche Krisenvorsorge- Was Sie wirklich brauchen

Krisensituationen wie Stromausfälle, Naturkatastrophen, Pandemien oder wirtschaftliche Unruhen können unerwartet eintreten. Eine gute Vorbereitung für solche Fälle ist entscheidend, um sich selbst und die Familie zu schützen. Doch was genau braucht man, um zuhause für den Notfall gerüstet zu sein? In diesem Blog-Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Elemente der häuslichen Krisenvorsorge.

Die Survivalprioritäten

Viele Outdoor-Enthusiasten kennen die Survival-Prioritäten. Manche haben auch etwas von den „Rules of Three“ gehört (beschreibt zeitlichen Grenzen , innerhalb derer der Mensch ohne bestimmte Dinge auskommen kann). Um die Survival-Prioritäten in der Natur abzuarbeiten, ist man jeden Tag viele Stunden beschäftigt. Und ich spreche nicht von dem Aufbau eines luxuriösen Outdoor-Camps. Ich spreche vom nackten Überleben. Der Abarbeitung und Erfüllung der grundlegenden Aufgaben um draußen zu überleben. In der aktuellen Ausgabe von 7 vs. Wild Staffel 4 konnte man einen guten Einblick davon erhalten, was Survival bedeutet.

Sehr realistisch und empfehlenswert sind auch die Formate von „Alone“. Hier erhält man einen guten und realistischen Eindruck von den Strapazen des „Überlebens“ in der Natur, denn Hand auf Herz. Die wenigsten Menschen in Deutschland haben die Erfahrung, das Wissen und das Mind-Set, um draußen alleine überleben zu können.

https://dmax.de/sendungen/alone-survival-bis-zum-jackpot

Die Survivalprioritäten im Überblick

Schutz (Shelter): Priorität Nr. 1

„Schutz vor den Elementen“
Ohne Schutz kann der Körper je nach Wetterbedingungen in nur wenigen Stunden auskühlen oder überhitzen. Kälte, Hitze, Regen oder Wind stellen oft die größte unmittelbare Gefahr dar.

Maßnahmen:

  • Suchen oder bauen Sie Schutz (z. B. Zelt, Höhle, Notunterkunft).
  • Verwenden Sie Kleidung in Schichten, um Körperwärme zu speichern oder abzugeben.
  • Nutzen Sie Isolierungen wie Laub, Decken oder Planen gegen Bodenkälte und Nässe.

Wärme und Feuer

„Wärme schützt vor Unterkühlung – Feuer ist vielseitig nutzbar.“
Kälte ist einer der größten Gefahrenfaktoren in Überlebenssituationen. Feuer bietet nicht nur Wärme, sondern auch Licht und die Möglichkeit, Nahrung zu garen und Wasser zu desinfizieren.

Maßnahmen:

  • Tragen Sie Feuerstarter (z. B. Feuerstahl, Streichhölzer, Feuerzeug) bei sich.
  • Suchen Sie geeigneten Brennstoff wie Holz oder Zweige.
  • Errichten Sie Feuerstellen an windgeschützten Orten.

Wasser

„Der Mensch überlebt maximal 3 Tage ohne Wasser.“
Wasser ist unverzichtbar für den Körper. Dehydration schwächt, gefährdet die Organe und kann schnell lebensbedrohlich werden.

Maßnahmen:

  • Finden Sie Wasserquellen wie Flüsse, Seen, Regenwasser oder Tau.
  • Bereiten Sie Wasser durch Kochen, Filtern oder chemische Desinfektion auf.
  • Speichern Sie Wasser in Behältern.


Nahrung

„Ohne Nahrung überlebt der Mensch etwa 3-4 Wochen, aber Energieverlust setzt früher ein.“
Die Energiezufuhr wird besonders bei Kälte, intensiver Bewegung und Stress wichtig.

Maßnahmen:

  • Identifizieren und sammeln Sie essbare Pflanzen, Insekten oder Tiere.
  • Verwenden Sie Energiereserven wie mitgebrachte Riegel, Nüsse oder Trockenfleisch.
  • Stellen Sie einfache Fallen oder Angelausrüstung für die Nahrungssuche her.

Zusätzliche Survival-Faktoren

Neben den grundlegenden Prioritäten sind mentale Stärke und Planung entscheidend:

  1. Mentale Stärke:
  • Panik vermeiden und Ruhe bewahren.
  • Einen klaren Plan entwickeln und fokussiert handeln.
  1. Gesundheit und Erste Hilfe:
  • Verletzungen oder Krankheiten sofort behandeln.
  • Körperliche Belastung an die Gegebenheiten anpassen.
  1. Werkzeuge und Ausrüstung:
  • Survival-Ausrüstung wie Messer, Seile, Multitools oder Planen dabei haben.
  • Werkzeugkoffer
  • Ratsche-Sets
  • Akkubetriebene Werkzeuge
  • Handbohrer
  • Textilband / Panzertape
  • Folien
  • etc.

Richtig priorisieren, besser überleben
Das Verständnis der Survival-Prioritäten und deren Anwendung in der richtigen Reihenfolge erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit erheblich. Beginnen Sie immer mit der unmittelbaren Gefahr – sei es Kälte, Durst oder Verletzungen – und handeln Sie strategisch. Vorbereitung, Wissen und Flexibilität sind Ihre wichtigsten Begleiter.

Die häusliche Krisenvorsorge

Das schöne an der häuslichen Krisenvorsorge ist, dass sich die Survival-Prioritäten die für drinnen und draußen gelten in der eigenen Wohnung oder Haus sich viel einfacher umsetzen lassen, als in der rauen Natur. Wer sich also in einer Wohnung oder Haus befindet, der muss nicht erst noch eine Unterkunft bauen. Auch ist man in den eigenen vier Wänden den rauen Elementen der Natur weniger schutzlos ausgeliefert. Nur einige von vielen Vorteilen, die die häusliche Krisenvorsorge für uns bereithält.

Krisensituationen wie Stromausfälle, Naturkatastrophen, Pandemien oder wirtschaftliche Unruhen können unerwartet eintreten. Eine gute Vorbereitung für solche Fälle ist entscheidend, um sich selbst und die Familie zu schützen. Doch was genau braucht man, um zuhause für den Notfall gerüstet zu sein? In diesem Blog-Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Elemente der häuslichen Krisenvorsorge.

Warum ist häusliche Krisenvorsorge wichtig?

Krisen treten oft ohne Vorwarnung ein und können die gewohnte Infrastruktur wie Strom, Wasser oder Nahrungsversorgung beeinträchtigen. Mit einer gut durchdachten Vorsorge können Sie nicht nur den ersten Schock überbrücken, sondern auch langfristig autarker handeln und sich sicher fühlen.

Die Grundausstattung für die häusliche Krisenvorsorge

Die Grundausstattung für die Krisenvorsorge

Trinkwasser
  • Pro Person benötigen Sie ca. 2-3 Liter Trinkwasser pro Tag (+ Wasser für die Essenszubereitung u. Hygiene).
  • Offizielle Behörden empfehlen einen Vorrat mindestens 10-14 Tage.
  • Tipp: Verwenden Sie Trinkwasserkanister mit Hahn und Präparate für das haltbar machen von Trinkwasser für längerfristige Lagerung.
  • Alternative: Wasserfilter oder Filtersysteme, um Regen- oder Flusswasser trinkbar zu machen.
Lebensmittelvorrat

Eine Auswahl haltbarer Lebensmittel ist entscheidend. Geeignet sind:

  • Konserven (z. B. Suppen, Gemüse, Obst, Eintöpfe)
  • Trockene Lebensmittel (z. B. Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte, Haferflocken)
  • Langzeitnahrungsmittel mit Haltbarkeit bis zu 25 Jahren (z. B. Notfallnahrungspakete)
  • Snacks und Energielieferanten (z. B. Nüsse, Trockenfrüchte, Schokolade)

Stellen Sie sicher, dass die Lebensmittel ohne Kühlung lagerfähig sind und auch ohne Strom zubereitet werden können. Persönlicher Tip: Lagern Sie auch nur das ein, was sie selbst tatsächlich auch essen. So stellen sie sicher, dass ihre Vorräte auch Rotieren und im Krisenfall keine Verstopfung von Lebensmittel bekommen, die Ihr Verdauungssystem nicht gewöhnt ist.


Licht und Energie
  • Taschenlampen und LED-Laternen (mit Batterien)
  • Kerzen und Streichhölzer
  • Powerbanks und Solar-Ladegeräte, um Handy ,kleinere Geräte oder Batterien aufzuladen
  • Notstromaggregat, Balkon-Solaranlage, falls langfristiger Stromausfall absehbar ist

Wärme und Schutz
  • Wärmedecken oder Schlafsäcke. Ggf. Ski-Kleidung
  • Notheizung, z. B. mit Gas oder Petroleum
  • Kleidung für kalte Temperaturen in mehreren Schichten

Hygiene und Gesundheit
  • Erste-Hilfe-Kasten (Verbände, Desinfektionsmittel, Medikamente)
  • Ausreichende Menge an wichtigen Medikamenten für chronische Erkrankungen
  • Hygieneartikel (Seife, Handdesinfektion, Müllbeutel, Damenhygieneprodukte)
  • Desinfektionstabletten für Wasseraufbereitung oder Oberflächen

Erweiterte Ausstattung

Erweiterte Ausstattung

Kommunikationsmittel
  • Ein batteriebetriebenes oder kurbelbetriebenes Radio (für Informationen von Behörden)
  • Walkie-Talkies (PMR) für den Kontakt mit Nachbarn oder Familie
  • Baofeng
  • CB-Funk
Selbstschutz
  • Feuerlöscher
  • Löschdecken
  • CO2 Warner
  • Pfefferspray oder andere legale Verteidigungsmittel
Finanzielle Sicherheit
  • Bargeld in kleinen Scheinen (bei Ausfall von Bankautomaten)
  • Gold und Silber in den verschiedenen Gewichten
  • Kopien wichtiger Dokumente (z. B. Ausweise, Versicherungen, Abschlüsse etc.) in wasserdichter Verpackung
Werkzeuge und Haushaltshilfen
  • Multifunktionswerkzeuge (z. B. Taschenmesser)
  • Klebeband, Kabelbinder, Schnur
  • Einfache Reparaturwerkzeuge für kleinere Schäden
  • Werkzeugkoffer
  • Werkzeuge mit Akkubetrieb

Fazit: Häusliche Krisenvorsorge

Eine durchdachte häusliche Krisenvorsorge ist der Schlüssel zu Sicherheit und Gelassenheit in Notsituationen. Sie schützt nicht nur Ihre grundlegenden Bedürfnisse wie Nahrung, Wasser und Schutz, sondern gibt Ihnen auch die Fähigkeit, auf unvorhergesehene Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Indem Sie die wichtigsten Aspekte wie Vorräte, Energiequellen und Kommunikationsmöglichkeiten berücksichtigen, schaffen Sie eine stabile Grundlage, um in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben. Entscheidend ist dabei, dass die Vorsorge individuell auf Ihre persönlichen und familiären Bedürfnisse zugeschnitten ist und regelmäßig überprüft wird.

Jetzt vorsorgen bedeutet, in der Krise Ruhe zu bewahren. Denn Sicherheit beginnt mit Vorbereitung – handeln Sie heute, um morgen geschützt zu sein!

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