Tragering_Rettungsring

Rettungs- und Bergetechnik: Ein Tragering schnell improvisiert

Lernt mit einem einfachen Hilfsmittel den es in jedem Erste-Hilfe-Kit gibt, ein Tragering schnell und sicher zu improvisieren!

Einleitung

Um eine verletzte Person tragen zu können, gibt es verschiedene Techniken. Welche Technik im Einzelfall angewendet werden kann, ist zum einen von der Einschätzung abhängig, ob und wie die verletzte Person transportfähig ist und wie viele Personen beim Bergen bzw. Tragen zur Verfügung stehen.

Ein Tragering aus einem Bundeswehr-Dreieck-Tuch

Folgendes denkbares Szenario

Eine Wander- oder Klettergruppe ist im Wald oder im Gebirge unterwegs. Auf der Tour verstaucht sich eine Person z.B. durch einen unglücklichen Fehltritt den Knöchel. Eine Fortsetzung der Tour ist erst einmal undenkbar. Die nächste Straße, Parkplatz oder Rettungspunkt zu weit weg, um diesen zu erreichen. Was tun? Die Frage ist berechtigt, denn eine Erwachsene Person trägt man nicht so einfach mehrere Kilometer weit, besonders nicht im unwegsamen Gelände.

Wer nun ein Dreiecktuch aus Stoff, einen Schal oder ein Erste-Hilfe-Kit dabei hat, in dem i.d.R. ebenfalls ein Dreiecktuch vorhanden ist, kann sich aus diesen schnell einen Tragering improvisieren.

Wie improvisiere ich ein Tragetuch?

  1. Nehmt im ersten Schritt das Dreiecktuch und faltet es zu einer Krawatte,
  2. Die Krawatte legt ihr nun zu einem Kreis und umwickelt die beiden Überstände (Enden) in den Kreis hinein,
  3. Die beiden Enden sollte man nun zusammenknoten,
  4. Bevor ihr eine Person damit tragen wollt prüft durch kräftiges Ziehen ob eure Tragetuch hält und sich der Knoten nicht öffnet.

Tragetechnik

Nun greift der Tragehelfer mit der rechten und der andere Tragehelfer mit der linken Hand in den Tragering. Beide Tragehelfer positionieren sich nun hinter die verletzte Person und halten den Tragering in der Höhe des Gesäß. Diese kann sich nun langsam und vorsichtig auf den Tragering setzten. Zeitgleich legt der oder die Verletzte die Arme zur weiteren Stabilisierung um die Schulter der Träger.

Mit dieser Variante können weite Strecken für die verletzte Person selbst und für die Träger deutlich angenehmer zurück gelegt werden.

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